Projekte

„Mein Therapeut steht im Stall“ 4 Tage Pferdearbeit auf dem Islandpferdereithof Piber

„Mein Therapeut steht im Stall“ Projektförderung der Firma AMAG Austria Metall AG 

Die 5 Teilnehmerinnen an diesem Projekt kamen mit folgenden psychischen Erkrankungen:

langjährige Depressionen; Dissoziative Identitätsstörung mit Querschnittslähmung nach einem Pferdeunfall; Ängste; Panikattacken; Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis; Schlaganfallpatient mit ‚Bewegungs- und Gedächtnisstörungen.

Ihre Themen mit den Pferden waren:

Angst vor dem Pferd verlieren, Durchsetzungsvermögen und Selbstwert steigern, mehr Gelassenheit erleben, Achtsamkeit üben, Trauma Bearbeitung des zurückliegenden schweren Unfalls durch Pferdetritte, Selbstvertrauen stärken.

 

Diese Themen wurden mit verschiedenen Methoden erreicht wie:

Kontakt mit den Pferden über Führen, Putzen herstellen

und dann in einem Hindernissparcour verschiedene Schwierigkeitsgrade für Pferd und Pferdeführer*in bewältigen;

Mutterstuten mit Fohlen aus der Herde auf einen Reitplatz und diese mit viel Energie durch aktive Teilnehmer*innen frei laufen lassen und für die passiven Teilnehmer*innen zu beobachten wie das Pferdeverhalten ist;

Einzelarbeit im Roundpen;

Waldspaziergang mit Pferden bzw.

auch Ausritt in den Wald für 2 Teilnehmer;

Führen eines Deckhengstes, jungen Pferden und geübten Pferden.

Einige Rückantworten der Teilnehmer*innen, wie dieses Projekt auf sie gewirkt hat bzw. was sie mitnehmen konnten:

  1. „Wenn man innerlich angespannt ist, hier kann es helfen sich auf die Atmung zu konzentrieren
  2. Das Kursprogramm war sehr abwechslungsreich….ein sehr schöner Urlaub der mir viel Freude bereitet hat
  3. Sichtbare Veränderungen der allgemeinen Bewegungen

4.die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Pferden und damit die Verbesserung des Umgangs mit anderen Menschen

  1. Selbstwert und Selbstbewusstsein gesteigert
  2. Durchsetzungsvermögen gesteigert
  3. Sicherheit gewonnen
  4. Arbeit mit dem Pferd im Roundpen lässt mich strahlen, wenn Vieles gelingt
  5. neue Herausforderungen annehmen
  6. aus dem gewohnten Gangbild ausbrechen – aufrecht und groß werden
  7. das Pferd ist Spiegel für mich – ganz wichtig
  8. kann vieles in den Alltag mitnehmen, vor allem bei den Kindern und Alltagsaufgaben
  9. keine Angst vorm Pferd – sind brav
  10. Pferde sind gute Begleiter, treue Freunde
  11. muss mich konzentrieren, sonst ist das Pferd nicht bei mir und macht was es will. Ich darf nicht träumen
  12. nachdem ich Angst hatte vor Pferden, hat es mir geholfen das zu verändern. Ich streichle diese nun, und traue mich wieder nah zu den Tieren hin.“

Großen Dank an die Firma AMAG Austria Metall AG, die den psychisch kranken Teilnehmer*innen, mit nur geringen finanziellen Einnahmen, durch diese Projektförderung „Mein Therapeut steht im Stall“ diese Möglichkeit gegeben hat.

Ferner ein großes Dankeschön an Karl Piber und sein Team vom Islandpferdereithof Piber in St. Radegund OÖ, die alle durch ihre freundliche Art eine so positive und angenehme Atmosphäre schaffen, dass der Aufenthalt eine große Freude war und durch gutes Begleiten eine sichere, vertrauensvolle Begegnung mit den Islandpferden stattfinden konnte. Die Möglichkeit mit jungen Pferden, erfahrenen Pferden, Deckhengst, Fohlen, tragenden Stuten etc. arbeiten zu dürfen ist auf keinen Fall selbstverständlich und anderer Orts bestimmt nicht in dieser Art möglich. Vielen Dank!

Karin Lorenz-Hallé

Dipl. Sozialpädagogin FH

Dipl. Heilpädagogische Begleiterin mit dem Pferd  HBP

  1. Vorsitzende Förderverein „Pferde helfen Menschen – pferdegestützte Therapie“ e.V.

Enzersdorf 2

83379 Wonneberg

0049-1715240155

2023-11-13T20:01:56+01:0013. November 2023|Projekte|

4 Tage Pferdearbeit / Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd im Oktober 2019

Abschlussbericht der 4 Tage Pferdearbeit/Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd für 8 Erwachsene Personen mit psychischer Behinderung vom 24. Oktober bis 27. Oktober 2019 auf dem Islandpferdereithof Piber in St. Radegund/Oberösterreich mit Karl Piber und Karin Lorenz-Hallé:

Es nahmen 8 bzw. 7 erwachsene Personen mit akuten und chronischen psychischen Beeinträchtigungen teil.
Folgende Krankheitsbilder waren vertreten: Schwere und auch chronische Depressionen; Bindungsstörung; DIS = Dissoziative Identitätsstörung.

Für die diesjährige Gruppe waren vor allem die Themen: in Bewegung kommen, aktiv werden und die Komfortzone zu verlassen, die man sich vor allem durch die langjährige Erkrankung aufgebaut hat.
Die Themen lauteten: Vertrauen aufbauen zum Pferd, zu Menschen, zu teilweise fremder Umgebung. Ferner sollten sie sich eine klare Definition erarbeiten, was der Mensch in der Pferdearbeit will und dies auch klar beim Pferd durchsetzen.

Jede/r Teilnehmer/in bekam am Donnerstag für die 4 Tage ein persönliches Pflegepferd zugewiesen. Diese Pferde waren sehr junge, gut ausgebildete Pferde, die auch im Sport eingesetzt werden, aber auch zwei ältere Wallache der anwesenden Islandpferde. Am ersten Tag wurde Basiswissen über das Funktionieren von Pferdeherden, sicheres Verhalten in der Herde und am Pferd,sowie Pferdepflege und Pferdeführen vermittelt.

Folgende Einheiten wurden während der 4 Tage angeboten:

  • Führen des Pflegepferdes in der Gruppe, auf dem Dressurplatz mit dem Erlernen der richtigen Kommandos wie vor allen Dingen dem Anhalten eines Pferdes und Geradeaus führen. Ein Gruppenspaziergang außerhalb des Hofes befasste sich mit dem Thema, nicht fressen lassen, Abstand halten etc.
  • 2x Bewältigung eines schwierigen Parcours mit dem Pferd, auch mit Pferdetausch
  • Spaziergang allein mit dem Pferd im Gelände und Wald
  • Freiarbeit im Roundpen
  • Führen des Pferdes ohne Strick nur durch Körpersprache
  • Sitzen auf einem Pferd das erste Mal (ohne Sattel) und es spüren, aber auch eine erste Reitstunde auf dem Pferd erleben.

All diese Übungen von pferdegestützter Begleitung waren wieder einmal Grundlage dafür, damit die Teilnehmer/innen folgende persönliche Themen angehen konnten wie

  • Angstbewältigung und Mut schöpfen,
  • Selbstvertrauen, Selbstwert stärken,
  • Unsicherheit überwinden,
  • bei-sich bleiben in schwierigen Situationen,
  • gefordert werden,
  • Selbstabgrenzung stärken,
  • Nein-Sagen lernen, entschleunigen,
  • Entspannung und Erdung,
  • Kraft und Energie aufbauen,
  • den Spiegel der Pferde nutzen und Orientierungshilfen fürs Leben zu bekommen.

Ziel von uns war auch dieses Mal die Gruppe zu fördern, vor allem sich selbst zu motivieren und sich immer mehr zu zutrauen. Sie konnten sich jederzeit außerhalb der festen Kurseinheiten ihre Pflegepferde holen oder sich in den Herden aufhalten, anderen Reit- und Trainingsstunden beiwohnen usw.; dies wurde von allen genutzt.

Die Gruppe setzte sich aus 5 Personen zusammen. die drei mal über Nacht blieben und 1 Person, die übers Wochenende blieb und 2 Personen, die Heimfahrer/innen waren. Am Abend saß man teilweise gesellig uns spielend zusammen oder/und unterhielt sich.

Als Resümee läßt sich 2019 sagen, daß alle Teilnehmer/Innen sehr aktiv waren, bei den meisten anders, als sie in ihrem Alltag vor den Pferdetagen gelebt hatten. Diese Aktivität hat sie stark gemacht und in der Abschlußrunde waren fast alle sichtlich zufrieden und glücklich, wie viel sie in diesen 4 Tagen geschafft hatten. Eine Person war sehr erschöpft und konnte nicht mehr der Gruppe mitteilen, wie es ihr ging. Die Gruppe war außergewöhnlich harmonisch und positiv gestimmt, was bei den Teilnehmer/innen bewirkt hat, daß sie sich auf dieses Abenteuer von Anfang bis Ende einließen und Dinge erleben konnten. Sie hätten vorher nie für möglich gehalten, sich dies zuzutrauen.

Neben Lerninhalten zur Psyche des Pferdes, Kommunikation mit Pferden konnten sie vor allem an sich selbst positive Veränderungen in der Begegnung mit Pferden erleben.

Die pferdegestützte Begleitung mit psychisch kranken Menschen ist eine ganz besondere und sehr effektive Art, über das Pferd auf der einen Seite motivierende, auf der anderen Seite bei Bedarf tief entspannende Begleitung zu erfahren oder eine verhaltensändernde Entwicklung angehen zu können.
Diese Maßnahme war ein voller Erfolg!

Vielen Dank an den Förderverein Reiten für Behinderte e.V. von allen Teilnehmer/innen und auch von uns, dem durchführendem Team! Ohne diese Unterstützung hätte so eine wertvolle Maßnahme nicht durchgeführt werden können!
Danke!

Vielen Dank auch dem Team des Islandpferdereithofs Piber, insbesondere Karl Piber, der mit seiner Empathie für Mensch und Pferd und seinem unschätzbarem Wissen über Pferde und seiner positiven Haltung Menschen gegenüber, den Boden bereitet, damit die Teilnehmer/innen über sich hinaus wachsen konnten.

2023-05-25T15:43:28+02:0027. Oktober 2019|Projekte|

Spendenritt im Mai 2018

Mit 7 Pferden, darunter auch ein Haflinger vor der Kutsche, machten sich einige Achtaler Pferdebesitzer auf und nahmen am bundesweiten Spendenritt teil, um das Thema Reitherapie für Behinderte, die von den Krankenkassen leider nicht übernommen wird, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

2023-05-25T15:48:18+02:0025. Mai 2018|Projekte|

Projekte 2017

Im Jahr 2017

  • Schreiben an die Reitstallungen mit Halle – 3 Rückmeldungen
  • 3 Therapeutentreffen
  • Mit den zwei Stallungen in Traunstein und Eppenstatt werden Gespräche geführt, um dort Therapie durchführen zu können

Dezember 2017

Am 3. Adventswochenende ( 16./17.12. ) fand wie jedes Jahr der Grassauer Adventmarkt statt, an dem der Förderverein mit einem Bücherstand mitmachte.

November 2017

Jahreshauptversammlung mit Vorführung des erfolgreichen Projektes im Oktober

Oktober 2017

Intensiv-Wochenende für psychische erkrankte Menschen

Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd auf dem Islandpferde-Reiterhof Piber in St. Radegund vom 19.10.-22.10.2017 durchgeführt von Karl Piber und von Karin Lorenz-Hallé finanziell unterstützt vom Verein Therapeutisches Reiten für Behinderte e.V. Grassau

Diese Tage auf dem Islandpferdehof geben die Möglichkeit‚ Selbsterfahrung durch den Kontakt mit Pferden zu erleben und vor allem können sie ein persönliches, individuelles Wachstum anregen, z.B. ein höheres Selbstbewusstsein, ein größeres Selbstwertgefühl, Entwicklung einer feinen Achtsamkeit, tiefe Entspannung, neue Handlungsmuster etc.

Wir haben in gemütlichen Mehrbettzimmern auf dem Pferdehof dreimal übernachtet und die Vollverpflegung genossen.

Am Vor- und am Nachmittag fanden entweder Gruppeneinheiten mit Pferden statt oder aber auch Einzelbegleitung mit dem Pferd.

Dieser Aufenthalt war dazu gedacht, durch das persönliche Erleben und Arbeiten mit dem Pferd an eigenen Lebensthemen zu arbeiten; es handelte sich nicht um ein Urlaubsangebot. Es war besonders geeignet für erwachsene Personen mit seelischen Problemen wie Depressionen/Burnout/Posttraumatische Belastungsstörungen/Beeinträchtigungen in der Selbstsicherheit/Selbstbewußtsein etc.

September 2017

Beteiligung mit einem Info-Stand beim Laurenzimarkt im September 2017 in Bernau zum Thema „Bernau ohne Barrieren“ (Aerbeitskreis BoB)

Mai 2017

Benefizkonzert zu Gunsten des Fördervereins in der Grabenstätter Theaterstrickerei

Mai 2017

Therapeuten Fortbildung:
Alexandertechnik für die Therapie „Alexander Technik“ bei Maleen Schultka (Bad Aibling)

2023-05-26T14:37:28+02:0031. Dezember 2017|Projekte|
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